05. September 2007 - 8.05 Uhr

Ein Roman über Berliner Studenten in den 70er Jahren: Plötzlich ging alles ganz schnell

Einladung zum Aufbruch in die exotische Welt der 70er Jahre. Rezension zum Roman von Jörg W. Groniu

Eine Rezension von David Eisermann: am 5. September im MOSAIK auf WDR3 - 6.05 bis 9 Uhr.

Jörg W. Gronius, Plötzlich ging alles ganz schnell, Bonn: Weidle Verlag, 2007; 152 Seiten; 21 Euro; ISBN: 978-3-938803-02-8.

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   Die 70er – ich bin dort gewesen, wie ich Dir mit dem beigefügten Bild beweise! (Bild: Ab.)

        
Plötzlich ging alles ganz schnell – unter diesem Titel hat Jörg W. Gronius jetzt seinen neuen Roman vorgelegt. Es ist sein dritter, und wie in den beiden Büchern zuvor ist die Erzählperspektive unverhohlen autobiographisch geprägt. In Ein Stück Malheur und Der Junior hat Gronius (Jahrgang 1952) sich mit Kindheit und Jugend seines Erzählers (der namenlos bleibt) beschäftigt. Nun geht es um die Studentenjahre in Berlin. Szondi und Euripides, Kleist und Castaneda vertreiben die Kindheitsängste. Mit dem ersten Sperrmüll-Schreibtisch, der Brechtjoppe, bei lyrischen Gelagen und angespornt von reichlich Sex stellt sich endlich die Hoffnung auf ein ganz anderes, aufregenderes Leben ein. Den Altersgenossen des Autors wird vieles vertraut sein. Jüngere Leser sind eingeladen, in die exotisch gewordene Welt der 70er Jahre aufzubrechen. David Eisermann hat die Neuerscheinung für das MOSAIK gelesen.

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